NPD Veranstaltungen stören! Antifas im ländlichen Raum unterstützen!

Am kommenden Samstag ist es wieder so weit! Die NPD und ihre Jugendorganisation JN um den Bundesvorsitzenden Sebastian Weigler will mitten in Eschede eine Kundgebung durchführen und hier ihre Menschenrechte Propaganda verbreiten. Zudem steht auch noch die mögliche Sonnenwendfeier auf dem NPD Hof in Eschede an. Hierzu kamen in den vergangenen Jahren bis zu 100 völkische Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen.

Wir rufen dazu auf, sich an den vielfältigen Protesten am Samstag in Eschede zu beteiligen!

  • Kommt um 10 Uhr zur Gegenkundgebung des Bündnis gegen Rechts an der Celler Straße und lasst uns die NPD-Veranstaltung entsprechend begrüßen.
  • Ab 14 Uhr ruft dann das Netzwerk Südheide zur gemeinsamen Demo bis zum NPD-Hof auf. Start ist hier der Bahnhof Eschede. Hier können wir unseren Protest genau vor den NPD Hof bringen, wo die regelmäßigen Sonnenwendfeiern stattfinden.Der Protest der letzten Jahre mit vielfältigen Aktionen, mehrfachen erfolgreichen Blockaden und einer Kombination aus lokaler Zivilgesellschaft und Antifaschist:innen aus verschiedenen Regionen hat dazu geführt, dass sich die NPD kaum mehr in die Öffentlichkeit traut, Veranstaltungen kurzfristig absagt oder gar nicht erscheint. Lasst uns dafür sorgen, dass sie sich auch dieses Mal nicht in die Öffentlichkeit trauen!

    Kommt nach Eschede!

Supportet die lokalen Strukturen und macht der NPD klar, dass es kein ruhiges Hinterland gibt!

 

Nazi Sonnenwendfeier und NPD-Stand mitten in Eschede

Seit Längerem ist es recht ruhig auf und um Hof Nahtz in Eschede. Nun jedoch lädt die JN über ihre Kanäle wieder zur Sonnenwendfeier nach Eschede. Auch eine Kundgebung im Zentrum von Eschede steht wieder im Raum. Einen genauen Ort oder ein exaktes Datum nennen sie dafür bisher nicht öffentlich, sehr wahrscheinlich wird die Veranstaltung aber auf das Wochenende des 18. Juni fallen. Ob die JN und die NPD diese auf dem Gelände am Finkenberg durchführen wollen oder ob sie, aus Angst vor möglichem Gegenprotest, ihre Veranstaltung wieder ins Nirgendwo verlegen, ist dabei noch unklar.

Aktuelle Situation NPD/JN

Sebastian Weigler, Anmelder der Kundgebungen der NPD in Eschede, ist seit April 2022 neuer Bundesvorsitzender der JN. In der Organisationstruktur haben auch andere Kader wie beispielsweise Micha Müller führende Funktionen eingenommen und sind dort derzeit stark eingebunden.
Aktuell führt die NPD einen internen Richtungsstreit innerhalb der Partei um den Fortbestand und eine mögliche Namensänderung. Weigler und die JN und viele weitere plädieren für eine Umbenennung und einen Neuanfang – verbunden mit einem eindeutigen Fokus auf die interne Ausbildungsarbeit und die Stärkung und Schulung der eigenen Strukturen. Hierbei dürfte auch der Hof Nahtz in Eschede eine entscheidende Rolle als ausgebautes Schulungszentrum erhalten und Bundesweit für die Strukturen der JN und der Bundes-NPD eine besondere Stellung einnehmen.
Beim Parteitag im Mai wurde der Antrag auf Namensänderung in „Die Heimat“ abgelehnt. Spannungen innerhalb der Partei sind und bleiben groß – der Fokus auf die interne Kader-Arbeit dürfte allerdings weiterhin großes Ziel von Personen wie Weigler sein, welcher trotz vorheriger Ankündigung die Partei zu verlassen, sollte die Umbenennung scheitern, weiterhin mit seiner JN Teil der NPD bleiben.

Micha Müller bei der Anreise zum NPD Bundesparteitag zusammen mit Manfred Börm (Quelle: flickr.com/pixel_matsch)
Sebastian Weigler zusammen mit Manfred Börm beim NPD Bundesparteitag (Quelle: recherche-nord.com)

Aussicht auf die Sonnenwendfeier der JN

Flyer mit dem die NPD die Sonnenwendfeier im Juni 2022 in Eschede bewirbt

Die letzte größere Sonnenwendfeier auf dem Hof Nahtz liegt mittlerweile mehrere Jahre zurück. 2019 trafen sich an die 100 Nazis auf dem Hof zur Wintersonnenwende. Anschließend legte die NPD ihren Fokus auf Provokationen und Aufmärsche im Dorf bis die COVID-19 Pandemie und mehrere erfolgreiche Blockaden auch diese verhinderten. Die letzten Feierlichkeiten zur Sonnenwende im Winter 2021 wurden ebenfalls beworben – stattgefunden haben diese allerdings aus Angst vor Öffentlichkeit und Gegenprotest nicht auf Hof Nahtz sondern auf einem abgelegenen Gelände im Nirgendwo. Es ist daher derzeit noch offen, ob sich die Nazis dieses Jahr wieder auf den Hof Nahtz trauen werden.

Ankündigung weiterer Infos

Für den 18.06. hat das Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus eine Demonstration bis zum Hof Nahtz am Finkenberg angemeldet. Zudem plant auch das lokale Bündnis gegen Rechts verschiedenste Aktionen am Wochenende des 18. & 19.06.

Über möglichen Gegenprotest, Anreisen aus anderen Städten und weiteren Aktionen halten wir euch über unsere Kanäle weiter auf dem Laufenden. Tragt euch den Termin in den Kalender ein und bleibt auf dem Laufenden!

Es gibt kein ruhiges Hinterland!
Eschede Nazifrei!

NPD und Neonazis bei Aufmärschen der Corona-Leugner*innen-Szene in Celle

Seit Einführung der Corona-Schutzmaßnahmen im Frühjahr 2020 gibt es vielerorts regelmäßig Proteste gegen die Corona-Politik in Deutschland. Oft sind diese Veranstaltungen von Verschwörungstheoretiker*innen, Anhänger*innen der Reichsbürger- und Neonaziszene organisiert. Die Demonstrationen in Celle bilden dort keine Ausnahme.

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Gedenken an Peter Deutschmann

Am 9. August 1999 drangen die Eschedeer Neonazis Johannes Kneifel und Marco Siedbürger in die Wohnung von Peter Deutschmann ein. Die beiden Nazis greifen ihn an, weil er immer wieder ihre rechte Gesinnung kritisiert hatte. Zudem gilt Deutschmann in Eschede als „Hippie“, was nicht in das Weltbild der beiden Nazis passt. In seiner Wohnung treten und schlagen die beiden Nazis auf ihn ein. Sie zertrümmern seinen Kehlkopf und fügen ihm zahllose Schlag- und Schnittverletzungen zu. Um zu verhindern, dass Deutschmann Hilfe holt, reißen sie das Telefonkabel aus der Wand. Dann verschwinden sie. Das Opfer lassen sie stark blutend und schwer verletzt zurück. Als Nachbarn Stunden später die Hilferufe hören, kommt jede Rettung zu spät. Peter Deutschmann stirbt einen Tag später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.

Am 10. August 2021 um 18 Uhr findet ein Gedenken an Peter Deutschmann auf dem Kirchvorplatz in Eschede statt, organisiert vom Eschedeer Bündnis gegen Rechtsextremismus. Kommt vorbei und zeigt Euch solidarisch.

Link zur Facebook Veranstaltung

Wir vergessen diesen abscheulichen Mord und Peter Deutschmann nicht!
Erinnern heißt kämpfen – Alle zusammen gegen den Faschismus!


Am 10. August 2021 versammelten sich viele Menschen um Peter Deutschmann zu gedenken. Deutschmann wurde am 9. August 1999 von den Eschedeer Neonazis Johannes Kneifel und Marco Siedbürger in seiner Wohnung ermordet. Die beiden Nazis suchten Ihn im Dorf und drangen in seine Wohnung ein um Ihn zu töten, weil er immer wieder ihre rechte Gesinnung kritisiert hatte. 

Deutschmann galt in Eschede als „Hippie“, er war gelernter Autoschlosser und legte in der Diskothek „Freedom“ auf. Mit Liedern und Redebeiträgen ehemaliger Weggefährten wurde heute an Peter Deutschmann erinnert.

Aktuell nehmen die rechten Umtriebe in Eschede stetig zu. Nazis und die NPD stärken in und um Eschede Strukturen und bauen Ihr Nazizentrum am Finkenberg immer weiter aus. 

Es gilt nun an der Seite der Einwohner*innen von Eschede zu stehen, welche bereits von Nazis angegriffen und bedroht wurden und dafür sorgen, dass die Nazis in Eschede nicht weiter Fuß fassen können. Wir alle müssen uns gemeinsam den Nazis in den Weg stellen, auf eine Art die für sie unbequem und auf Dauer zum Problem wird. 

Demo zum NPD-Gelände in Eschede am 8. Mai 2021

Am diesjährigen 8. Mai veranstaltet das „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“ eine Demo zum NPD-Gelände, dem ehemaligen Hof Nahtz.

Wir rufen dazu auf diese Demo zu unterstützen und ein Zeichen gegen die Raumnahme durch Faschist*innen in Eschede und andere rechte Umtriebe im Landkreis Celle zu setzen. 

Wir alle müssen uns gemeinsam auf vielfältige Art den Nazis in den Weg stellen. Auf eine Art die für sie unbequem und auf Dauer zum Problem wird. Gleichzeitig müssen wir solidarisch mit den Einwohner*innen von Eschede sein, welche bereits von Nazis angegriffen und Bedroht wurden. Langfristiges Ziel muss es darüber hinaus weiterhin sein, dass Schulungszentrum zu schließen!


Aufruf des „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“:

Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Demo am Samstag, dem 8. Mai 2021, in Eschede.
Treffpunkt: 14.00 Uhr, an der Kreuzung: Hermannsburger Straße / Zum Finkenberg.

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa durch die Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Sechs Jahre Krieg und mehr als 60 Millionen Tote: Als am 8. Mai 1945 um 23.01 Uhr die Gesamtkapitulation in Kraft trat, endete die nationalsozialistische Terrorherrschaft endgültig. Deshalb wird der 8. Mai auch „Tag der Befreiung vom NS-Regime“ bezeichnet.

Bis heute bemühen sich Rechtsextreme, den 8. Mai zu vereinnahmen. Bereits seit den 1950er Jahren versuchen sie, den Nationalsozialismus zu rehabilitieren, indem sie die kriegstreibende, kriegsauslösende und Krieg führende Politik des NS-Regimes bestreiten oder relativieren. Sie leugnen die Schuld der Regierung Adolf Hitlers am Zweiten Weltkrieg. Die Zeit des Nationalsozialismus wird dagegen als “tugendhafter und ehrenvoller Zeitabschnitt” dargestellt. Versuche, die deutsche Kriegsschuld zu relativieren, finden auch in der Neuen Rechten Zustimmung.

Am Tag der Befreiung vom NS – Regime führen wir in Eschede eine Demo durch. Sie beginnt am 8. Mai 2021, um 14.00 Uhr, am altbekannten Treffpunkt „Am Schweinestall“ (Kreuzung: Hermannsburger Straße – L281 – Im Dornbusch / Zum Finkenberg). Von dort aus gehen wir zum Hof Nahtz, dem Zentrum der verfassungsfeindlichen und den Nationalsozialismus verherrlichenden NPD. Wir erinnern an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs mit seinen über 60 Millionen Toten. Wir erinnern an Millionen Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und Andersdenkende, die wegen der menschenverachtenden und faschistischen Ideologie des NS-Regime verfolgt und ermordet wurden.

Redner*innen:

  • Wilfried Manneke (Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus)
  • Diana Gring (Gedenkstätte Bergen-Belsen)
  • Enno Stünkel (Celler Netzwerk gegen Antisemitismus)
  • Kirsten Lühmann (Mitglied des Deutschen Bundestages)

Auf der Demo müssen die Hygieneregeln eingehalten werden: Maske tragen und Abstand halten.